Wednesday

21. oktober 2005 - el día 50 en ecuador


ich kann es noch gar nicht richtig fassen, aber nun bin ich schon mittlerweile fünfzig tage in diesem faszinierenden land. seit mittwoch auch so richtig offiziell. habe doch einen erneuten anlauf genommen, um mein visa zu erhalten. ihr erinnert euch, dass ich ende september die nachricht erhielt, dass ich es ab 27. september abholen kann - bin ich froh, dass ich erst jetzt wieder dorthin gefahren bin. der stempel von der rechtsanwältin ist auf den 5. oktober (was mal eine geschlagene woche später ist) datiert. nun gut, wenigstens hielt ich es nach einem morgendlichen draußen-stehen-und-frieren-bis-jemand-kommt-marathon in den händen; sprang erneut in ein taxi und fuhr zur einwanderungsbehörde (keine panik, ich komm wieder nach deutschland). dort angekommen, erinnerte mich alles an süße deutsche bürokratische heimat: erhielt ein zettelchen mit nummer und durfte im wartesaal platz nehmen. ich war 518 - und wir standen gerade bei 503. na, prost mahlzeit. 45 minuten hat es gedauert und dann kam ich dran. was hatte ich mal wieder vergessen - der überaus knurrige beamte wies mich sofort darauf hin - natürlich wieder eine kopie der kopie des irgendwas. letztendlich hielt ich meinen censo (den ausweis in führerscheinformat) in den händen und überreichte ihn freudestrahlend dem herren vor dem gebäude, der ihn mir laminierte! mal sehen, was mir das teil nun für vorteile (und ob überhaupt) verschafft...

mittwoch abend - und das soll nun zur gewohnheit werden - sind wir ins kino gefahren: wallace & gromit auf spanisch. war nicht allzu gut, der vorfilm mit den pinguinen aus madagaskar war besser, aber zum sprachelernen allemal hilfreich! schön fand ich auch, dass es um das conejo de lobo - ein wer-kaninchen - ging und natürlich die rekurrenzkette zu meiner person gegeben ist. gestern abend wurde ich kurz nach den spanischkurs von den mädels gefragt, ob ich denn mit zu einer benefizparty kommen würde; zu gunsten der armen straßenkinder. und da frau lobo so ein gutes herz hat, fuhr sie mit der ecovia los. meine station heißt übrigens jipijapa (das j schön kratzen lassen) und von der ist es eine bis zum casa de mauro. hier stieg ich also kurz aus und wartete. ein traum; halb 10 uhr abends, ich - weiß, semi-blond und weiblich inmitten von braunen, schwarzhaarigen und männlichen indianern. hatte zunächst mulmiges gefühl, setzte aber mutige miene auf und besser gings. als judith und sara kamen (beide sonnenschein-blond) waren wir natürlich zoologische wunder, die bestaunt wurden ;o) die party kostete uns schließlich 5 dollar eintritt, inklusive 2 cocktails. warteten auf den ersten aber bereits 25 minuten an einer völlig überfüllten bar um dann beim ersten nippen zu erfahren, dass im tequila sunrise leider der sunrise fehlte. würg. verzichteten dann auf cocktail II und wechselten die bar. von der sutra lounge habe ich ja bereits berichtet; das war unser ziel. und wunder über wunder, live musik - interpretation von juanes - schmelz, das superalbum, mit balladen wie "en un día como hoy" - oder so ähnlich. dazu ein frisches glas mangosaft und die gechillte atmosphäre genießen. fiel dann um halb 1 ins bett (und wurde heute morgen vom sonnenschein geweckt, der sich leider schon wieder verabschiedet hat).

das wochenende wollen wir etwas ruhiger angehen: am samstag morgen treffe ich mich zum frühstück in der stadt mit oktoberfest-anwalt, am nachmittag dann mit den hunden im park spazieren gehen, abends vielleicht kochen und nen film schauen und sonntag nach mindo in den bergnebelwald. diese angaben wie immer ohne gewähr ;o)

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