14. november 2005 - pasochoa
am samstag morgen stellte ich mit schrecken fest, dass meine schuhe immer noch so nass wie am vorabend waren und ich auch noch ein bisschen mehr schlaf vertragen könnte. kurze sms an jude und das war geregelt. trafen uns dann um 11 in der ecovia und nahmen treusorgend aline mit - sie fühlt sich (erfahrungsgemäß) noch nicht ganz so wohl hier und da nehmen wir sie einfach immer mit! also fuhren wir ins centro histórico und unternahmen shoe-shopping. grrr. ich fand ein paar ganz krasse sneakers, die mich mörderische 10 dollar kosteten und bei der gelegenheit habe ich mir auch richtige trekking-schuhe gekauft - konnte sie runter handeln auf 25 dollar. soviel dazu.
am abend haben wir im casa eine kleine gesellschaft gegeben. ich war die odoevre-dame. habe viertel von tortillas mit crema de leche (con hierbas) bestrichen, schinkenstreifen darüber drappiert und das ganze mit käse überbacken. grüne oliven als dekoration und dann das ganze mit aji genießen. die hauptspeise wurde ein kartoffel-spinat-gratin. super lecker. dazu einige flaschen rotwein und viel gelacht - habe auch eine ehemalige kuwine kennen gelernt, die mit ihrem quichua-freund da war. ein zuckersüßes päärchen!
sonntag morgen musste ich ja dann wieder zeitig raus. ihr erinnert euch: hatten einen plan...ich hetzte also noch schnell in die panificadora und kaufte ein baguette, dann sebastián ins taxi setzen und ab zu den mädels. bemmen schmieren (für alle nicht-sachsen: brote belegen) und dann mit der ecovia zum terminal terrestre. hm, hatte leider meinen plan und die anleitungen aus dem trekkingbuch vergessen. ganz ungünstig. stiegen in machachi aus dem bus und hatten schon das gefühl, dass das etwas zu weit war. wieder einmal "tres chicas en la pampa". aber wir hatten glück: ein richtig netter camioneta-fahrer erbarmte sich unser und brachte uns dann zum refugion vida silvestre de pasochoa. das ist sozusagen der ausgangspunkt für alle touren. zu dem zeitpunkt war es schon 11 und für gewöhnlich regnet es in der sierra ja ab dem nachmittag. la cumbre, den gipfel konnten wir uns also von der backe schmieren. hm, wir ließen uns kurz erklären, dass es einige leichte wege gäbe und wenn wir uns immer rechts bei abzweigungen halten würden, kämen wir auf den orange-farbenen trail - der zweit-anstrengendste. schluck. wir legten also los. ich musste an der stelle leider bereits fest stellen, dass meine terkkingschuhe einlauf brauchten. super! das wetter war angenehm, teilweise blauer himmel, aber keine direkte sonneneinstrahlung, so dass wir kurzärmelig los liefen. was kann ich sagen: die vegetation war einmalig. feuchter andiner hochwald wird das glaube ich genannt und es ist eines der letzten fleckchen, wo er zu finden ist. jedenfalls: erst fast subtropisch und dann dicht bewachsen, bromelien, farne und überall bambus. der aufstieg war echt ein knochenstückchen arbeit. weniger, dass es steil bergauf durch den wald ging (das war abenteuer und frische luft), sondern die höhe. von wegen akklimatisiert: ich kann jeden asthma-kranken verstehen. konnte teilweise nicht einatmen, oder hatte das gefühl, dass nichts reinkam! letztendlich erreichten wir die grenze zum páramo und ließen uns die sanduches auf 3.500 metern höhe schmecken; neben uns ein baum mit roten blüten (fragt mich bloß nicht, bin botanischer blindgänger), in dessen wipfel es uns ein kolibri gleich tat und sich den bauch voll schlug. der abstieg hatte es noch einmal in sich: laub, schlamm, steil. danke neue schuhe mit semi-spikes! wir waren um 3 wieder an der hütte. und uns wurde vorher gesagt wir bräuchten 4,5 stunden. hah, mit pausen und mittag haben wir den orange-trail in 4 stunden gepackt.
yeah. nächstes wochenende ist der pululahua dran!
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