Wednesday

02. dezember 2005 - bergfest

es ist wohl mal wieder an der zeit ein bisschen sentimental zu werden; auf den tag und das datum genau vor 3 monaten bin ich voellig ahnungslos in diesem land angekommen. und heute, da kann ich aus tiefster ueberzeugung sagen, dass ich dieses land und seine bewohner ins herz geschlossen habe. auch wenn es manchmal schon etwas chaotisch zu geht. eine kostprobe gefaellig?

am montag wurde uns kurzerhand das wasser auf arbeit abgedreht; leider nicht nur an diesem tag. wir erfuhren eine fast taegliche wiederholung. dienstag kein zugang zum internet - ganz klasse fuer eine firma, die auf dieser basis arbeitet. ach nein, das war mittwoch, denn dienstag funktionierte das telefon nicht! richtig. aber am aller krassesten war der donnerstag: da haben sie uns die komplette stromzufuhr gekappt. ich bin also ohne gross zu ueberlegen mit dem server unter dem arm zu bina nach hause gefahren und habe dann von dort aus gearbeitet. flexibel muss frau nur sein.

wenigstens hatte ich am mittwoch abend ein bisschen entspannung. sind kurzfristig nach papallacta gefahren. duerfte euch mittlerweile auch ein begriff sein: heisse thermen. super. waren die einzigen und ueber uns der wohl beeindruckendste sternenhimmel, den ich je gesehen habe. zurueck durfte ich wieder fahren. grrr. mit der waffe von mindo - wie ich sie liebevoll nenne. also, schotterstrasse im baerigster finsterniss, ab und an mal einen tanklaster uebholen und ansonsten den pass hoch quaelen. das naechtliche quito ist angenehm zu fahren. tagsueber wuerde selbst ich die krise bekommen; enge spuren, an die sich darueber hinaus noch nicht mal jemand haelt. ein traum.

letztendlich war das entspannte reisen dann auch der ausschlaggebende punkt, warum sebastián und ich heute doch lieber mit dem nachtbus an die kueste fahren und nicht mit dem auto. hm, so sitze ich denn hier, ganz allein in mauros casa, jana und leika zu meinen fuessen und warte mehr oder minder, dass es mitternacht wird (da faehrt der bus). gepackt habe ich auch schon. brauch ja nicht so viel fuer den strand ;o) hm, die umzugsaktion vorhin war schon etwas schwieriger zu meistern: haben einen firmenausflug unternommen und anlaesslich der fiestas de quito wagemutig den ritt auf einer chiva gewagt - einem kuestenbus mit offenem fahrgastraum. wir standen hinten und fuehlten uns wie die schoenheitskoeniginnen, die drinnen sassen: winken, laecheln, pfeifen. nach zwei stunden stellte sich heraus, dass der canelazo es ganz schoen in sich hatte. oder die anzahl von 5 bis 10 bechern etwas zu viel war. leicht torkelnd bin ich dann nach hause. und das um halb 6 - schon medio-peinlich irgendwie. aber ich hab noch mein neues zimmer gewischt und es mir haeuslich eingerichtet. zumindest fuer die naechsten zwei wochen; dann versuch ich mal noch ein anderes zimmer.

in diesem sinne, ich habe mueckenspray und sonnencreme en masse einstecken.

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