Wednesday

25. dezember 2005 - feliz navidad

ich moechte euch heute von meinem weihnachtsfest erzaehlen, dass durchaus einige der vorherigen an glanz und glamour in den schatten stellt - diese aeusserung bitte konnotationsfrei verstehen ;o)

jedenfalls fing ja alles mit einer ziemlich traurigen perspektive an: ohne familie, freunde und freund (denn der sollte mit familie auswaerts feiern). nichtsdestotrotz ist er mir zu liebe am freitag noch nicht mit gefahren, sondern geblieben. wir verbrachten den abend im fridays, einem sehr amerikanischen restaurant, mit freunden von ihm; vielen bbq-rippchen und einigen sehr leckeren cocktails. nach dem essen meinte er dann, er haette eine ueberraschung. es stellte sich heraus, dass don diego, sein papa, mich gern beim familienfest mit dabei haben wollte. freu.
samstag nachmittag stiegen wir also in den bus richtung cotacachi - uebrigens DEM staedtchen fuer ledererzeugnisse aller art - und waren auf dem weg zum grossen weihnachtsessen. es stellte sich jedoch heraus, dass die oquendos keine familie in cotacachi hatten, sondern dass saemtliche familienmitglieder sich lediglich dort trafen. "dort" stellte sich als "relais & chateau la mirage" heraus. papa oquendo hatte drei suiten angemietet... ich traf also die familie: beide brueder mit freundinnen, schwester mit freund, eine freundin des papas und die beiden stiefschwestern im alter von 10 und 11 jahren. als erstes wurden vor dem brennenden kamin die geschenke getauscht (und ich hab gleich mal wieder ein neues schmuckensemble bekommen) bevor es zum essen im salon ging. ein grosser runder tisch. vor mir stand ein riesiger silberner teller, umrahmt von unzaehligem besteck und einer ordentlichen sammlung glaesern. ich oeffnete also ganz laessig die menuekarte fuer den abend: 11 gaenge!!! es fing mit soufflee aus langostini und lachs an, ging ueber kaninchenragout und erdbeersorbet ueber neuseelaendlische lammkeule bis hin zu variationen aus mango. hm. um einen einblick zu erhalten: jede person am tisch hatte seine eigene kellnerin, die den teller im einklang mit den anderen vor jedem gast abstellte und dann in einer eleganten handbewegung den silbernen deckel hob um die koestlichkeit darunter frei zu geben. an diesem abend tranken wir 8 flaschen rotwein (zu je 36 dollar), genossen ein fantastisches essen und fuehrten tiefgreifende konversation. nach dem dessert klingelte ploetzlich ein gloeckchen und der weihnachtsmann ging von tisch zu tisch; jeder erhielt ein paket und als ich meines oeffnete, fiel mir ein mintgruener alpacaschal entgegen - das sind die richtig wuscheligen... gegen ein uhr morgens liess ich mich dann in das mit einer waermflasche vorbereitete federbett fallen und schlief so gut wie schon lange nicht mehr.

heute morgen wurde ich vom gezwitscher der kanaren und nymphemsittiche sowie dem quacken der teichfroesche geweckt; schlenderte durch die mit exotischen pflanzen dekorierte gartenanlage, musste mich durch ein rudel pfaue kaempfen und erreichte den gartenpavillon um mein fruehstueck ein zu nehmen. die sonne schien und ich war gluecklich ;o) das sollte es aber noch nicht gewesen sein: nach dem fruestueck wartete noch eine ueberraschung auf mich. ein ausritt, den ich richtig genossen habe, denn mein weisser hatte wohl jagdwurst gefruehstueckt und war teilweise fast nicht zu baendigen. nach einer stunde waren pferd und reiterin ziemlich fertig. auf dem anwesen wurden wir jeder mit einem heissen handtuch und frischem saft begruesst; und der page hatte bereits das gepaeck zu den autos gebracht...

ich sag euch, an so ein leben kann sich frau wirklich gewoehnen. fettes grinsen. schade nur, dass es schon vorbei ist und ich morgen wieder arbeiten muss. aber die erinnerung bleibt

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